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swiss-list: German research budget freeze

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swiss-list: German research budget freeze

From: Christian Broesamle <click for textversion of email address >
Date: Tue, 10 Dec 2002 10:42:30 -0500

Dear Swisslisters
Switzerland has just reduced its planned increase in the federal
research budget from 10% to 4.5-6%.
Germany is about to freeze its reseach budget entirely, which comes
down to be an effective reduction of funds available for research.
German scientists abroad and at home have written an open letter
(attached below, sorry german only) to the German Bund-Laender
Komission to protest this freeze. If you have any interest in the
development of a strong German (and for that matter European) science
please support this letter by sending an email no later than
Wednesday directly to:

Wiebke Arlt
w.arlt_at_bham.ac.uk

Please indicate your academic degree and whether you are currently
funded from German sources. Also include email address and
professional address.
Thanks and sorry for the lengthy mail,

Christian

Here's the call for support:

liebe mitglieder der DFG list,

anbei unsere finale version des briefes an die
Bund-Länder-Kommission, die wir davon überzeugen wollen, dass sie am
kommenden Freitag nicht einer Einfrierung der Forschungsgelder
zustimmen. Ein Brief ist immer ein Kompromiss, aber das ist der, den
wir vorschlagen.

Mitgearbeitet haben neben Hauke Heekeren und Klaus Tenbrock folgende Köpfe:

Michael Ruebhausen, Robert Augustin, Stefan Clemens, Alexander
Hammers, Stefan Kraft,Jochen Kuepper, Tanja Kuhlmann, Michael Nevels,
Maja Poppe, Nicole Saenger,Cornelia Spiegel, Christiane Spitzmueller,
Kerstin Stahl, Valentin Stein, Thorsten Stoeck, Michael Zemlin (ich
hoffe, ich habe keinen vergessen).

Die Zeit draengt, da der Brief spaetestens am Donnerstag deutscher
zeit an die zustaendigen stellen geschickt werden muss. Daher:

Jeder/jede, der/die diesen brief mitunterstützen will, bitte eine
kurze mail an mich

w.arlt_at_bham.ac.uk

unbedingt mit folgenden angaben:

name, deutsche akademische titel, falls vorhanden den Förderstatus
(z.B. Emmy-Noether-Stipendiat der DFG, Forschungsstipendiat des
DAAD), sowie die aktuelle berufliche Anschrift und aktuelle e-mail
adresse.

Neben den aufgeführten Adressaten (BLK, cc an Bundeskanzler Schröder,
Bundesministerin, Bulmahn und die Präsidenten der
Wissenschaftsorganisationen) wird dieser Brief auch mit der
unterzeicherliste in einer pdf version noch an die
Bundestagsfraktionen der Parteien, an führende Presseorgane und an
deutsche Nobelpreisträger geschickt werden.

in der hoffnung auf eine menge unterschriften

cheers

wiebke

Dr Wiebke Arlt MD

DFG Senior Clinical Fellow

Division of Medical Sciences

University of Birmingham

Queen Elizabeth Hospital

Edgbaston

Birmingham B15 2TH

UK

Tel +44-121-414-6068

Fax +44-121-414-7610

e-mail w.arlt_at_bham.ac.uk

Here's the open letter:

10.12.2002
An die
Bund-Länder-Kommission für
Bildungsplanung und Forschungsförderung
Friedrich-Ebert-Allee 38
53113 Bonn
Sehr geehrte Damen und Herren,
Im Namen der im Anhang aufgeführten deutschen Wissenschaftler möchten
wir mit diesem offenen Brief gegen die geplante Kürzung der Haushalte
der deutschen Forschungsorganisationen protestieren. Die
Forschungstätigkeit der meisten Unterzeichner wird zur Zeit von der
Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt, die als
Forschungförderungs-Organisation in Deutschland von zentraler
Bedeutung ist.
Die nun geplante Kürzung ist besonders unverständlich vor dem
Hintergrund, dass seit 1998 der Forschungsstandort Deutschland
konsequent gestärkt worden. ist Es bestand bisher ein
parteiübergreifender Konsens (siehe u.a. Koalitionsvertrag der
Bundesregierung, Stellungnahme MP Teufel), dass weitere Anstrengungen
unternommen werden müssen, um weltweite Spitzenleistungen in der
deutschen Forschung zu ermöglichen. Folgerichtig hatte Frau BM
Bulmahn Anfang diesen Jahres angekündigt, bis 2010 den Forschungsetat
von 2.37% auf 3% des Bruttoinlandproduktes zu steigern.
Nichts spricht dafür, diese Investition in die Zukunft nun bereits zu
Beginn der
Legislaturperiode in Frage zu stellen. Jeder Euro, der von der
öffentlichen Hand in die Forschung investiert wird, erwirtschaftet
langfristig eine Rendite von 30-50%. Es ist eine vielgemachte
Erfahrung in Deutschland, dass innovative universitäre Forschung
Industriepartner bindet und hilft, Arbeitsplätze für
hochqualifizierte Mitarbeiter zu schaffen. Die Förderung des
Forschungsstandorts Deutschland liefert somit die Basis für den
Technologietransfer, schafft Arbeitsplätze, fördert die
wirtschaftliche
Entwicklung und sichert damit die Zukunft unseres Landes.
Wir sind uns bewusst, dass sich die Bundesrepublik in einer schwierigen
Haushaltssituation befindet, die wenig finanziellen Spielraum bietet.
Allerdings ist der Bedarf an Innovationen, welche die Wirtschaft
stärken gerade in diesen Zeiten besonders gross. Daher erscheint es
besonders wichtig, im Bereich der
Forschungsförderung antizyklisch zu handeln, um die Wettbewerbsfähigkeit
Deutschlands langfristig zu erhalten.
Viele von uns forschen zur Zeit in Staaten, die erkannt haben wie
wichtig dies ist. So wurde z.B. 2002 das Budget der amerikanischen
National Institutes of Health um 15% erhöht und der amerikanischen
National Science Foundation wurde die Verdoppelung ihres Budgets in
den kommenden fünf Jahren zugesagt. Auch viele europäische Staaten
haben angekündigt, ihre Forschungsausgaben deutlich zu erhöhen.
Besonders gravierend erscheint uns, dass die jetzt beschlossenen Kürzungen
insbesondere Nachwuchswissenschaftler in Deutschland sowie die im
Ausland tätigen und rückkehrbereiten Wissenschaftler treffen würden.
Beide Gruppen beantragen in der Regel Gelder für neue Projekte vor
allem von den staatlich geförderten Forschungsorganisationen. Diese
Finanzmittel werden die ersten sein, die im Falle einer Kürzung der
Gelder beschnitten werden, da die Finanzierung bereits laufender
Projekte meist über mehrere Jahre festliegen. Allein der DFG werden
im Jahr 2003 43 Millionen Euro weniger zu Verfügung stehen., wenn Sie
eine Kürzung der Forschungmittel beschliessen.
Zwar ist Deutschland führend hinsichtlich der Zahl der Forscher, die
hier ausgebildet werden, jedoch belegen wir einen hinteren Platz,
wenn es um die Zahl der davon tatsächlich in Deutschland Forschenden
geht. Aus eigener Erfahrung können wir berichten, dass die
Forschungsbedingungen hier im Ausland hervorragend sind und der
Anteil derjenigen unter uns, die sich entschliessen, aus
wissenschaftlichen Gründen im Ausland zu bleiben, stetig wächst. Wenn
eine Rückkehr nach Deutschland erfolgt, dann oft aus persönlichen
Gründen, jedoch äusserst selten aufgrund der Qualität des
Wissenschaftsstandorts Deutschland.
Dieser “Brain-Drain" deutscher Wissenschaftler ins Ausland und
insbesondere in die USA kann nur gestoppt werden, wenn der
Forschungsstandort Deutschland weiter gestärkt wird, d.h.
ausreichende Finanzmittel und eine gesunde wissenschaftliche
Infrastruktur vorhanden sind.
Die Auswirkungen der Kürzungen werden bereits in angesehen
Fachzeitschriften wie “Nature" diskutiert und haben katastrophale
Auswirkungen auf das Image des Forschungsstandortes Deutschland. Dies
wird auch dazu führen, dass es noch schwieriger werden wird,
herausragende ausländische Forscher an Deutsche
Forschungseinrichtungen zu holen.
Eine Kürzung der Haushalte der Forschungsorganisationen ist somit ein völlig
falsches Signal und wird nicht nur kurzfristig negative Folgen für
die betroffenen Nachwuchswissenschaftler haben, sondern langfristig
auch dem Forschungsstandort Deutschland und das Ziel der Sicherung
einer nachhaltig zukunftsfähigen Wirtschaft und Gesellschaft in
Deutschland gefährden.
Wir appellieren daher eindringlich an Sie, sehr geehrte Damen und Herren
Kommisionsmitglieder, den Beschluss vom 17. Juni dieses Jahres, der
einen Zuwachs für die Forschungsorganisationen vorsah, in der Sitzung
der Bund-Länder- Kommission am 13. Dezember 2002 zu bestätigen.
Hochachtungsvoll,
Im Namen aller deutschen Wissenschaftler, die die diesen Brief unterstützen (s.
anhängende Adressenliste)
Wiebke Arlt w.arlt_at_bham.ac.uk
Hauke R. Heekeren hauke_at_nih.gov
Klaus Tenbrock Klaus.Tenbrock_at_NA.AMEDD.ARMY.MIL

Cc:
Bundeskanzler Gerhard Schröder bundeskanzler_at_bundeskanzler.de
Edelard Bulmahn, Bundesministerin für Bildung und Forschung, bmbf_at_bmbf.bund.de
Prof. Dr. Ernst-Ludwig Winnacker, Präsident der DFG winnacker_at_mail.dfg.de
Prof. Dr. Peter Gruss, Präsident der Max-Planck-Gesellschaft pgruss_at_gwdg.de
Prof. Dr. Hans-Jörg Bullinger, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft hans-joerg.bullinger_at_zv.fraunhofer.de
Prof. Dr. Hans-Olaf Henkel , Präsident der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz henkel_at_wgl.de
Prof. Dr. Karl Max Einhaeupl, Vorsitzender des Wissenschaftsrats karl.einhaeupl_at_charite.de, post_at_wissenschaftsrat.de

-- 
***********************************
Christian Broesamle
Carnegie Institution of Washington
Dept. of Embryology
115 W University Parkway
Baltimore MD, 21210
USA
tel: 410 554 1229
fax: 410 243 6311
email: brosamle_at_ciwemb.edu
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Received on Tue Dec 10 2002 - 16:08:02 PST
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